Dienstag, 3. Dezember 2013

Dieser Moment wenn ... #Das Ende einer großartigen Trilogie- die Tribute von Panem

*Für alle die die Tribute von Panem noch nicht gelesen haben- SPOILERGEFAHR *

Dieser Moment wenn ...
... du plötzlich und doch zum vermehrten Mal realisierst, dass Die Tribute von Panem ein sehr, sehr trauriges Ende hat. Dass Finnick, Prim, Cinna, Rue und so viele von Katniss´(und somit unseren) Lieben einfach ausgelöscht wurden.
Ich muss gestehen, fast kein Buch hat mir bisher so wehgetan und hat mich je so in ein Gefühlsloch geschmissen. Es ist schon erstaunlich, aber wahr: es ist nur eine Geschichte, aber was dort passiert, ging mir beim Lesen so nahe, dass es mir Löcher ins Herz gerissen hat, als ich die Trilogie nun schon zum dritten Mal beendet habe. Die Bücher sind, vor allem nun aber der dritte Teil, gespickt mit Grausamkeit, mit Hoffnungslosigkeit, Schwere und Dunkelheit die für mich persönlich fast die ganze Zeit den Kampfesgeist und den Mut der Buchcharaktere überlagern.
Als ich die letzten Szenen las, musste ich weinen, weil einem nichts mehr ans Herz geht, als zu wissen, dass trotz eines Sieges für manche Menschen alles verloren ist. Katniss und Peeta haben sich wiedergefunden, das stimmt schon. Sie haben sogar Kinder bekommen! Aber während man die abschließenden Zeilen liest wird einem doch deutlich, wie tief die Furchen in Katniss´ Herz sind, die der Krieg und der Verlust ihrer Freunde und Liebsten hinterlassen hat. Und was ist eigentlich mit Gale und Johanna? Ich finde es so traurig, dass sie nicht mehr erwähnt werden. Das Verhältnis zwischen Gale und Katniss wird so dargestellt, als hätten sich die beiden nie wieder etwas zu sagen. Als sei die Kluft zwischen ihnen einfach zu groß. Und vielleicht ist sie das auch?
Johanna hingegen wird nicht einmal mehr erwähnt. Ist sie nun tot? Und wenn nicht -wie lebt sie? Wie verkraftet sie den Krieg? Hätten sie und Katniss nicht wenigstens Freundinnen werden können, die sich in den unerträglichen Nachkriegszeiten unterstützen? Die Welt von Panem scheint so dunkel wie eh und je. Abgesehen von der Tatsache, dass eine neue Regierung an der Macht ist und die Tyrannei Snow´s und des Kapitols endlich beendet ist. Wie Katniss in den letzten Kapiteln andeutet: "Alles ist, wie es vorher war." Für sie vielleicht noch schlimmer. Ihre geliebte Schwester ist tot, sowie Rue und Cinna, Finnick und noch so viele mehr, die ihr so viel bedeuteten. Und sie muss weiterleben unter der Last des Gedankens, dass sie für deren Tot verantwortlich ist ...
Ich bin hin- und hergerissen. Einerseits ist die Trilogie von Suzanne Collins ein gelungenes Meisterwerk, durch das sie vermutlich ausdrücken will, dass, selbst wenn man im Krieg gewinnt, doch nicht alles gewonnen ist und vieles hingegen verloren. Andererseits finde selbst ich, die in ihren Geschichten oft tragische und traurige Ereignisse geschehen lässt, dieses Ende irgendwie zu kalt, zu entmutigend, zu farblos. Ich hätte mich, denke ich, viel eher über einen Epilog gefreut, der in etwa 5 oder 6 Jahre nach dem Kriegsende von statten gegangen wäre. Katniss wäre vielleicht gerade schwanger, Gale würde die beiden besuchen und inzwischen mit Johanna "befreundet" (wie auch immer man das für sich interpretieren möchte) sein. Es würde ein bisschen beschrieben wie Distrikt 12 inzwischen wieder im Aufbaustaduium ist, wie neues Leben aufblüht, vielleicht kurz nach einem kalten Winter. Der Schmerz von damals wäre noch immer Gegenwärtig, aber die Welt hätte neue Farben angenommen und es hätte sich zu etwas Besserem, etwas vielversprechenderem entwickelt.
Ich bin so traurig über das Ende von "Mockingjay". Es ist ein so schönes und so schreckliches Buch zugleich. Und es ist eine wundervolle Trilogie, eine, die man niemals vergisst, weil sie so viel Bemerkenswertes und Wahres und Bewundernswertes beinhaltet. Ich finde es vermittelt, wie gesagt, eine wichtige Botschaft. Krieg, egal für welche Ziele man kämpft, verlangt viele Opfer, egal von welcher Seite sie kommen. Niemand geht jemals vollends glücklich aus dem Krieg heraus. Und: lohnt es sich, für etwas so kämpfen, dass so viele Opfer verlangt?

Wie steht ihr dazu? Fandet ihr das Ende von der Trilogie zu krass, zu bedrückend oder gerade richtig? Was hättet ihr gerne anders gehabt? Gibt es von euch FanFictioner, die mal ein alternavies Ende geschrieben haben? Würde mich sehr über eure Gedanken dazu freuen :) !
Alles liebe und einen kuschligen Abend !
Jojoo

May the odds be ever in your favour ! 



2 Kommentare:

  1. Beim lesen des dritten Buches war ich die ganze Zeit deprimiert. Wenn man den ersten und der dritten vergleicht ist der Unterschied Riesig! Im ersten gibt es noch so viel Hoffnung und dann?... Ich frage mich auch ob es nun Gale mit den Bomben war oder nicht. Aber irgendwie ist es doch unlogisch dass er seine eigenen Sanitäter tötet oder?

    LG Evii

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  2. Das ist jetzt zwar sehr spät, aber ja, ich finde auch, dass das Ende sehr bedrückend ist. Jedoch finde ich, das ist gerade das, was es ausmacht. Katniss' Leben ist zerstört worden und sie muss mit ihrer Vergangenheit leben. Das finde ich so gut; dass eben nicht alles gut ist. Dieses realistische, dunkle Ende hat mich mehrere Male zum Weinen gebracht. Aber es ist doch so schön.

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